Ein Auszug von
Die Schlacht um das Land Baidua -
Eine gewagte Strategie
Die Truppe erreichte am frühen Nachmittag eine Anhöhe und Adhara ließ sie anhalten. Die Straße führte als breiter Steppenstreifen in eine Senke, die umgeben von undurchdringlichen Strauchwerk war. Eine Biegung der Straße verhinderte den Weitblick und Adhara schickte die Kundschafter los.
Einer der wenigen unverletzten Soldaten der Grenztruppe erkannte das Gebiet und meldete dieses Adhara. „Werte Heerführerin, das ist der Ort, an dem wir vernichtend geschlagen wurden.“
„Also hier soll der Kampf stattfinden?“, fragte Adhara.
„Das weiß ich nicht, werte Heerführerin“, antwortete der Soldat, „unsere Truppe wurde nach der Biegung geschlagen, da wird die Senke noch breiter und man hat eine weite Sicht.“
„Dann lasst uns bis dorthin vorrücken, damit sich die Truppe besser formieren kann“, gab Adhara das Zeichen zum Weitergehen.
„Werte Oberbefehlshaberin“, wandte sich Trevaseur an Adhara, „ich habe von der Herrin den strikten Befehl erhalten, darauf zu achten, dass Ihr nicht an der Spitze in den Kampf zieht.“
„Sorgt Euch nicht, werter Kommandant“, erwiderte Adhara, „ich werde mich, wenn es soweit ist, weiter hinten aufhalten.“
Kaum hatte die Truppe den Beginn der weiten Steppe erreicht, kamen auch schon die Kundschafter in einem Höllentempo zurück und riefen aufgeregt: „Die Feinde kommen! Sie sind nicht mehr weit entfernt!“
„Fußsoldaten, formiert Euch!“ schrie Adhara den Befehl. „Bogenschützen, dahinter Aufstellung nehmen und bereit halten! Wir werden sie hier erwarten.“
Erstaunlich schnell waren nach kurzer Zeit nur noch die Schilde und die weit hervorragenden Spitzen der Piken zu sehen. Wie eine lange Mauer offenbarte sich die Aufstellung der Soldaten.
Adhara lenkte ihr Pferd hinter die Formation und blickte dem Feind entgegen, der mit unzähligen Reitern, Fußsoldaten und Standartenträger am Horizont auftauchten. Sie kamen immer näher, so dass Trommellärm zu hören war.
Aus der Menge löste sich ein einzelner Reiter, der langsam näher kam, jedoch auf halbem Wege anhielt und erwartungsvoll zu Adharas Truppe sah. Adhara sandte einen Unterhändler zu dem Mann und wartete, bis dieser zurückkam.
„Werte Oberbefehlshaberin“, begann der Unterhändler zu berichten, „Ihr sollt zu einer Konversation kommen, wenn Ihr dazu den Mut habt.“ Adhara zögerte nicht und trieb ihr Pferd an, wurde jedoch von Trevaseur daran gehindert.
„Das könnte eine Falle sein“, gab er zu bedenken, „sollte nicht ich das erledigen? Falls sie mich töten, könnt Ihr meinen Tod rächen.“
„Werter Kommandant, für mich muss keiner sterben“, antwortete Adhara, „ich habe das Kommando und manche Angelegenheiten muss ich selbst erledigen. Sorgt dafür, dass die Langbogenschützen mir den Rücken frei halten. Ich nehme unseren Unterhändler mit, um Sprachbarrieren zu verhindern.“
Langsam ritten die aufrecht sitzende Adhara und der Dolmetscher nebeneinander auf den feindlichen Krieger zu, der bereits wartete. Sie hielt ihr Pferd an und begrüßte ihn: „Die Götter zum Gruß, ich bin Adhara von Yvain, die Oberbefehlshaberin der Armee Baiduas.“
Während der Unterhändler übersetzte, starrte der Mann Adhara ungläubig an, bevor er verächtlich antwortete: „Wie bedauerlich, Baiduas Armee wird von einem Weib angeführt. Ich bin Resoltin, stolzer Heerscharführer von Bangavien. Ein Weib gehört nicht an die Spitze einer Soldatentruppe. Wie tief muss Baidua gesunken sein, dass er dieses zugelassen hat.“
Obwohl es in Adharas Inneren wegen seines flegelhaften Benehmen kochte, überreichte sie ihm scheinbar ruhig ein Seidentuch und meinte: „Mit diesem kostbaren Tuch biete ich Euch, im Namen von Baidua den Frieden an. Es ist aus reiner Seide, trägt die Symbole der Columba Pacis (Friedenstaube) und ist von unschätzbarem Wert. Ihr könnt es annehmen oder ausschlagen.“
Wütend riss Resoltin ihr das weiße Tuch aus der Hand, nachdem er die Übersetzung gehört hatte und funkelte Adhara böse an.
„Das ist typisch Weib, zu feige zum Kämpfen. Seht her, es ist mir entglitten.“ Mit einem bösen Grinsen öffnete er seine Hand und ließ es fallen.
Jeder blickte auf das Tuch, das einen Wimpernschlag lang in der Luft anhielt, dann langsam zu Boden segelte und schließlich im Staub zwischen den Pferdehufen liegenblieb. „Was wäre“, fragte Resoltin danach herablassend, „wenn ich Euch gleich hier töte?“
„Dann werden wir beide gleichzeitig sterben“, antwortete Adhara trocken und gelassen, „ich möchte zu so einem Heerführer nicht unhöflich sein, aber es gibt nichts mehr zu sagen.“ Sie nickte ihm zu, wendete ihr Pferd und ritt genauso langsam mit ihrem Dolmetscher zurück, wie sie gekommen war.
Resoltin machte nicht den Fehler, Adhara zu unterschätzen, denn kein Heerführer würde sich ohne Rückendeckung zu einer Konversation wagen.
Die Soldaten von beiden Seiten hatten das Tuch zu Boden fallen gesehen und wussten, was es bedeutete. Adhara ließ die Formation der Truppe in eine Keilform ändern.
„Wir müssen auf alle Fälle versuchen, einem Nahkampf auszuweichen“, meinte sie zu Trevaseur, „die feindlichen Soldaten überragen unsere um eine Kopflänge und sind daher mit ihrer Reichweite im Vorteil. Zumindest solange, bis die Bogenschützen die Begleiter der Elefanten ausgeschaltet haben. Wir werden uns nicht von der Stelle bewegen und den Feind hier erwarten. Männer, haltet euch bereit.“
„Jetzt beginnt wieder unnötiges Blutvergießen“, murmelte Adhara vor sich hin, „ach, wie ich das hasse.“
~ * ~
Machtlos erkannte Resoltin, wie sich seine Truppe dezimierte. Er schickte nun seine noch immer beachtlich große Bodentruppe nach vorn und musste zerknirscht einsehen, dass ihm dieser Kampf mehr Verluste bescheren würde und nicht mehr so leicht zu gewinnen war.
Sein Ehrgefühl litt gewaltig und er war zutiefst verletzt, so dass er hasserfüllt die feindliche Truppe absuchte. Auf einem Hügel, umringt von Leibwächtern und Atair, entdeckte er Adhara. Sofort scharte er einige seiner Soldaten um sich und ritt mit ihnen über die Flanke auf Adhara zu. Er achtete aber peinlichst darauf, nicht in die Reichweite der Bogenschützen zu gelangen.
„Ich werde dieses Weib töten!“, schrie er immer wieder, so dass die Worte auch der Dolmetscher hörte und umgehend zu Moborat und Sergant eilte.
„Adhara, schnell, bring dich in Sicherheit!“, rief ihr Atair zu, als er die Übersetzung gehört hatte. „Schwertkämpfer zu mir!“, brüllte er seinen Soldaten zu. Sofort waren einige Männer zur Stelle und stellten sich der kleinen Schar entgegen.
Während Resoltins Soldaten jeden Gegner abwehrten, der sich dem Heerführer in den Weg stellte, schrie Resoltin wütend Adhara hinterher: „Ihr flüchtet? Könnt Ihr nur große Worte sprechen, aber nicht kämpfen? Bleibt hier, damit ich Euch vernichten kann!“
„Das kann ich nicht zulassen!“, rief Atair zurück, was ebenfalls übersetzt wurde. „Ihr müsst erst mich im Zweikampf schlagen.“
„Das ist gut, dann beginne ich eben mit Euch!“, rief der erfolgsverwöhnte Heerführer und sprang vom Pferd. Er hielt seine Soldaten zurück und stürzte sich auf Atair, der ebenfalls vom Pferd abgestiegen war. Obwohl Atair mit seinem Bi-Händer eine längere Reichweite hatte, brachte es ihm nur einen geringen Vorteil.
Adhara hielt ihr Pferd an und blickte besorgt zurück. Mit Entsetzen sah sie diesem ungleichen Kampf zu und beobachtete Resoltins Angriffsmuster sehr genau. Ihr Herz diktierte ihre Gedanken: „Lass nicht zu, dass er für dich sein Leben gibt, denn dann sterben wir beide und Solie hat niemanden mehr. Ich werde mich opfern, dann hat Solie wenigsten noch einen guten Vater ...mir bleibt keine Wahl, ich muss es tun...“
Sie starrte einen kurzen Augenblick ins Leere, bevor sie sich entschlossen die Tränen aus den Augen wischte. „Moborat! Sergant!“, rief sie den beiden treuen Soldaten zu. „Wir reiten zurück und werter Übersetzer, auch Euch brauche ich!“ Adhara wendete abrupt ihr Pferd, ignorierte die erschrockenen Blicke ihrer Leibwächter und ritt auf die wild kämpfenden Männer zu.
„Stopp! Haltet ein!“, schrie sie, kaum dass sie auf Hörweite herangekommen war. „Ihr wollt mich? Hier bin ich!“
Als die ersten Worte übersetzt waren, hielt Resoltin erstaunt inne und grinste nun Adhara hämisch an, die vor ihm angehalten hatte.
„Wir werden unter einer Bedingung einen fairen Zweikampf führen“, sagte Adhara und wartete auf Resoltins Reaktion.
„Warum sollte ich mich darauf einlassen? Ich könnte es auch ohne Bedingung gleich erledigen“, antwortete der Heerführer dreist und hob sein Schwert. Adhara machte nur eine Handbewegung und meinte: „Dann werdet Ihr mit mir sterben.“
Sofort senkte Resoltin seine Waffe wieder, als er sah, dass im Hintergrund Adharas Langbogenschützen mit gespannter Sehne aufgetaucht waren.
„Und welche Bedingung soll es sein? Etwa, dass ich nicht zu hart schlagen darf, weil Ihr ein zartes Weib seid?“, fragte Resoltin zynisch, so dass seine Kameraden zu lachen begannen, noch bevor der Dolmetscher fertig übersetzt hatte.
„Nein“, antwortete Adhara scheinbar ruhig, „Eure oder meine Kampfkunst soll in einem fairen Zweikampf über Sieg oder Niederlage entscheiden und dieses sinnlose Blutvergießen auf beiden Seiten beenden. Gewinnt Ihr, so ist die Schlacht entschieden und meine Truppe darf unbehelligt abziehen. Gewinne ich, ziehen Eure Soldaten ab und es werden keine weiteren Versuche unternommen, Baidua zu erobern.“
Während sich Resoltins Miene erhellte, warfen die Soldaten in Adharas unmittelbarer Nähe ihr einen erschrockenen Blick zu.
„Das kann sie doch nicht ernsthaft meinen“, dachten sie, „sie hat doch gegen diesen Hünen keine Chance, wir sind verloren.“
Auch Atairs verstörten Blick bemerkte Adhara und sie dachte wehmütig: „Ich habe keine andere Wahl, mein Liebling, Solie verliert uns sonst beide. So bleibst du am Leben und kannst dich um sie kümmern.“
„Eure Bedingung klingt verlockend“, riss Resoltin sie aus ihren Gedanken, wobei er seine Freude darüber, so einen leichten Sieg zu erringen, kaum verbergen konnte. „Jedoch muss ich meinen Herrscher fragen, denn ich darf dieses nicht allein entscheiden“, sagte er. „Meine Männer werden, bis ich wieder zurück bin, darauf achten, dass Ihr dann auch noch anwesend seid.“
„Habt keine Sorge, ich stehe zu meinem Wort“, verkündete Adhara mit ernster Stimme und nickte ihm zu.
„Ich hoffe, dass er auch zu seinem Wort steht. Er ist mir körperlich weit überlegen, so dass ich wahrscheinlich verlieren werde“, dachte sie, als sich Resoltin auf sein Pferd schwang und beim Zurückreiten den Trommlern zurief: „Gebt das Signal zum sofortigen Waffenstillstand!“
Als die Töne weithin erschallten, senkten nach und nach die Soldaten von beiden Seiten ihre Waffen und sahen sich neugierig um.
~ * ~
Nach wenigen Minuten sprang Resoltin vor dem Zelt des Herrschers von Bangavien vom Pferd und übergab einem Wächter die Zügel. Eiligst trat er vor seinen Herrscher und Vater und verbeugte sich.
„Resoltin, mein Sohn, erhebt Euch und berichtet“, empfing ihn der Herr erfreut und der Heerführer brachte die Bedingung Adharas vor.
„Gegen ein Weib zu gewinnen, ist zwar kein ruhmreicher Sieg“, frohlockte nun auch der Herrscher, „aber ein einfacher und die Soldaten von Baidua dürfen abziehen, jedoch ohne Waffen, die müssen sie zurücklassen.
Auch mit den Bedingungen des Weibes bin ich einverstanden, denn sie wird nicht gewinnen. Geht jetzt, mein Sohn, ich werde nachkommen und dem Triumph beiwohnen.“
~ * ~
Adhara war inzwischen vom Pferd gestiegen und öffnete die Satteltasche, in der ihr Waffengürtel und ihr Dolch waren.
Plötzlich fühlte sie einen innerlichen Schmerz, so dass sie sich am Sattel festhalten musste und ihre Augen schloss. „Verdammt! „Wie lange wird es wohl dauern...?“, überlegte sie kurz und riss einen Wimpernschlag später ihre Augen wieder auf. „Ich werde es ihm aber nicht leicht machen...und...was ist denn jetzt wieder? Ich verspüre ein heißes Verlangen... nach Brot?“, dachte sie, holte entschlossen ihren Waffengurt hervor und drehte sich um.
Atair hatte an ihrer Körperhaltung eine Veränderung bemerkt und blickte sie besorgt an, aber Adhara ließ ihn nicht zu Wort kommen.
„Werter Adjutant“, sprach sie ihn an, „wenn es möglich ist, so besorgt mir Brot.“ Unglauben war in Atairs Gesicht zu lesen, als er einem Soldaten zunickte und dieser das Geforderte holte. „Oh weh“, dachte er, „sie will essen? Das geht nicht gut...“
„Bitte, helft mir den Harnisch abzulegen und gebt mir mein Schwert“, bat Adhara und übergab Moborat den Waffengurt.
„Werte... Liebling“, schluckte Atair entsetzt und achtete nicht auf die militärische Anrede, „was soll das werden? Du hast vor, ohne Schutz zu kämpfen?“
„Ja“, antwortete Adhara, „in diesem Kampf muss ich mich schnell bewegen können, aber dieses Blechding verhindert das.“
Atairs Besonnenheit schaltete sich im nächsten Moment aus und spontan umarmte er Adhara. Ihm war es in dem Augenblick egal, was die Soldaten von ihm hielten. Er drückte sie nur stumm an sich, denn ein Kloß im Hals erstickte seine Worte. Atair verspürte unendliche Angst um Adharas Leben, denn Resoltin war ein großer starker Mann und ein ausgezeichneter Kämpfer.
Adhara fühlte seine Ängste und Sorgen, die auch berechtigt waren. „Beruhige dich, mein Liebling“, flüsterte sie Atair zuversichtlich ins Ohr. „Ich werde all mein Können aufbieten, denn mein sehnlichster Wunsch ist, dein Leben zu retten. Resoltin unterschätzt mich und das Duell zwischen ihm und mir, ist die einzige Chance auch dieses sinnlose Blutvergießen zu beenden“, raunte Adhara ihm zu.
Der Soldat kam mit dem Brot und mit schwerem Herzen löste Atair die Umarmung. Er half Adhara den Schutz abzunehmen, während sie das Brot hastig aß. „Hoffentlich hat sie recht...“, dachte Atair dabei, „vielleicht hilft es, wenn ich ihr beide Daumen drücke.“ Erneut krampfte sich sein Herz zusammen und er senkte schnell seinen Blick. „Oh Himmel, bitte hilf ihr!“, schrie seine Seele. „Was mache ich nur ohne sie? Wie soll ich das Solie und Linnea erklären?“
Er nahm die Zügel von Adharas Pferd, das bei ihr stand und flüsterte ihr zu, denn laute Töne brachte er nicht hervor: „Ich bringe es in Sicherheit.“
Während Adhara ihren Gürtel anlegte, dachte sie wehmütig: „Es tut mir leid, mein Liebling, dass ich dir solchen Kummer bereite. Mir ist leider kein anderer Ausweg eingefallen, um dich und die Soldaten zu retten.“
Begleitet von seiner Leibgarde und lautem Trommelwirbel ritt Resoltin stolz dem Treffpunkt entgegen. Seine Männer jubelten ihm zu und die Standartenträger hoben ihre Fahnen hoch.
Unter Adharas Soldaten herrschte betretenes Schweigen. Sie sahen dem ungleichen Kampf mit gemischten Gefühlen entgegen. Sie hatten ein großes Vertrauen zu ihrer Oberbefehlshaberin und schätzten ihren Mut und Entschlossenheit, aber wie würde sich der Feind verhalten, wenn Adhara unterliegt? Würden sie sich an die Abmachung halten, dass sie abziehen dürfen? Vielleicht metzelten sie trotzdem alle nieder, als Entschädigung für den Schaden, den ihre Dickhäuter in den eigenen Reihen angerichtet hatten...?
Eine breite Gasse wurde frei, als Adhara, nur mit einer Bluse und dem Unterrock, der nur bis zum Knie reichte, hervortrat. Um ihre Hüfte war der schmale Waffengurt geschlungen, an dem nur ihr Dolch hing. Hinter ihr ging Sergant, der quer über seinen Händen Adharas Schwert trug. Ihre Soldaten bildeten einen großen Halbkreis, der sich mit Resoltins Männer zu einem Ganzen schloss.
Der Heerführer ritt in die Mitte des Kreises und hielt auf seinem Pferd sitzend vor Adhara an. Selbst die Natur schien den Atem anzuhalten, denn es herrschte absolute Stille. Diese bedrückende Ruhe wurde durch die Fanfaren gestört, welche die Ankunft von Resoltins Vater, dem Regenten von Bangavien, ankündigten.
Nachdem der Herrscher auf einem Podest stehenden Thron Platz genommen hatte, sprach Adhara laut: „Bevor der Kampf beginnt, leisten wir noch den heiligen Schwur, dass wir die Vereinbarungen nicht brechen werden!“ Sie wiederholte alle Punkte und der Dolmetscher übersetzte.
Resoltin drehte sich zu seinem Vater um und als dieser nickte sagte er feierlich: „Ich schwöre, dass ich mich an die Abmachung halten werde. Die Götter und mein Herrscher sind Zeugen.“
Der Dolmetscher verließ den Kreis und Sergant übergab Adhara ehrfurchtsvoll das Schwert, bevor er dem Übersetzer folgte.
Abwartend standen sich Adhara und Resoltin, der noch immer auf dem Pferd saß, gegenüber. Adhara fixierte die Augen des Heerführers. „Ich muss mich konzentrieren und darf mir keine Unachtsamkeit erlauben“, dachte sie und sah, wie sich seine Gesichtsmuskeln anspannten, als er sein Schwert anhob.
„Ich werde Euch mit einen Hieb töten!“, schrie er ihr entgegen...
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Hier endet die Leseprobe
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Band 3